Christliche Bestattung
Bestattungsformen der christlichen Bestattung
Traditionell gesehen war die Erdbestattung in der christlichen Gemeinde seit Jahrhunderten die vorherrschende Art der Beisetzung, da der Körper für die Auferstehung aufbewahrt werden musste. Der Grund dafür liegt in der Schöpfungsgeschichte. Sie besagt, dass der erste Mensch Adam von Gott aus der Erde des Ackers geformt und durch das Einhauchen des Lebensodem belebt wurde. Als klar wurde, dass der Mensch sterben soll, sagte Gott:
„…Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden, denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren!…“
(1.Moses 3, 19)
was zur Erklärung beiträgt, dass der Mensch wieder zu Erde werden soll.
Seit 1925 ist in allen evangelischen Landeskirchen das uneingeschränkte Amtieren (die Anwesenheit) eines Pfarrers bei einer Feuerbestattung erlaubt. Auch die katholische Kirche erkennt die Feuerbestattung erst seit 1963 an. Allerdings mit Einschränkungen.
Die sich daraus ergebenden Alternativen, wie beispielsweise die Seebestattung oder Baumbestattung, sind heute für Christen gestattet, die nicht streng katholisch oder orthodox sind. Selbst hierbei ist die Anwesenheit eines Pfarrers/-in/Priester (Priesterinnen Status Quo gibt es ja „noch“ nicht ;)) noch nicht Standard.
Eine anonyme Bestattung wird in der christlichen Kirche abgelehnt. Laut dem Glauben ist eine tatsächliche und gekennzeichnete Grabstätte für die Trauerverarbeitung sehr hilfreich. Unter anderem dient sie der Erinnerung und hat eine heilende Bedeutung. Des Weiteren sieht die Bestattungskultur vor, dass das Grab mit dem Namen des Verstorbenen und der Grabstein mit christlichen Symbolen geschmückt werden, damit sie einen konkreten Ort haben, an dem sie ihrer Trauer Ausdruck verleihen können.